Grossi


Wer oft mit der U8 fährt wird Grossi kennen – er pendelt zwischen dem U-Bahnhof Gesundbrunnen und Hermannstraße hin und her und zitiert für einen kleinen “Obolus”, wie er es nennt, ein Gedicht über die Eintagsfliege. Manchmal bietet er danach noch an, dass man ihn auch heiraten kann. Das hat wohl leider bislang niemand getan und so dreht er weiter seine Runden. Früher war er mal Entertainer, er hat es sogar einmal in die Vorrunde beim Eurovision Song Contest geschafft. Seit drei Jahren lebt er auf der Straße. Da ich ihn und sein Eintagsfliegengedicht so gerne mag, es mir aber mit meinem Eintagsfliegenhirn nie merken kann, beschloss ich ihn zu fragen, ob ich ihn beim rezitieren filmen dürfte. Gegen einen kleinen Obolus versteht sich. Eigentlich hätte mich noch interessiert, woher das Gedicht stammt – aber dann fuhr die U-Bahn ein und Grossi machte sich wieder auf den Weg gen Hermannstraße.
If you are frequently taking the U8, you might have met Grossi – he is usually commuting between Gesundbrunnen station and Hermannstraße, reciting a poem about the Eintagsfliege (ephemera, in English) for a small “obolus”, as he calls it. Afterwards, he sometimes offers to marry him. Unfortunately noone seems to have done that yet, so he keeps on reciting his little poem. He told me that he used to work as an entertainer and even made it to the first round of the Eurovision Song Contest once. He is homeless since three years. I really like him and his Eintagsfliegen poem, and, having a little Eintagsfliegen-brain, I can never remember the text. So I asked him if I could film him while reciting. For a little obolus, of course. I would have been interested in the origin of the poem, but then the next train arrived and Grossi had to head back South again, to Hermannstraße.
 
Wer viel mit der U8 fährt, wird Grossi kennen – er pendelt zwischen dem U-Bahnhof Gesundbrunnen und Hermannstraße hin und her und zitiert für einen kleinen “Obolus”, wie er sagen würde, ein Gedicht über die Eintagsfliege. Meistens bietet er danach noch an, dass man ihn auch heiraten kann. Das hat wohl bislang leider niemand getan und so dreht er weiter seine Runden. Laut eigener Aussage war er früher mal Entertainer, was er ja genaugenommen immernoch ist. Er lebt seit vier Jahren auf der Straße. Da ich sein Eintagsfliegengedicht so gerne mag, es mir aber mit meinem Eintagsfliegenhirn leider nie merken kann, beschloss ich ihn zu fragen, ob ich ihn beim rezitieren filmen dürfte. Gegen einen kleinen Obolus, versteht sich. Eigentlich wollte ich ihn noch fragen, woher das Gedicht stammt, aber dann fuhr die U8 ein und Grossi machte sich wieder auf den Weg, gen Hermannstraße.

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